Dazwischen das Meer
Eine Zusammenarbeit des Tanztheater Erfurt und der ECHODRAMA Cultural Group aus Athen
Die mit Live-Musik begleitete Tanzproduktion untersucht den Einfluss des Meeres auf Mensch und Gesellschaft und nimmt die kontinental geprägte Mentalität Mitteleuropas in den Blick.
Das Meer ist tief verwurzelt im Bewusstsein der Menschen, deren Alltag es seit tausenden Jahren mitbestimmt. Sein Tempo und Rhythmus prägt das Leben. Und selbst jene, die nicht alltäglich mit ihm leben, kennen die Sehnsucht nach seiner kraftvollen Wirkung. Das Meer verbindet und trennt gleichermaßen, es bereichert und beraubt, es ist Weg und Grenze gleichermaßen. Auch wenn im Lauf der Jahrtausende Möglichkeiten gefunden wurden, das Meer zu Gunsten des Menschen zu nutzen, demonstriert es doch immer wieder seine immense Kraft. Wenn das Wasser Schauplatz für Leid und Tod ist, hinterlässt es tiefe Wunden und Narben im kollektiven Bewusstsein. Die Kraft des Meeres ist ambivalent, denn es umschmeichelt und trägt, es nährt und berührt aber es schluckt und bedroht uns auch. Seine Weite verführt unserer Seele – seine Tiefe konfrontiert uns mit unseren ureigensten Ängsten. In Ester Ambrosinos neuer Produktion ist das Meer ein Sehnsuchtsort und wesentlicher Teil von Erinnerungen eines alten Mannes. Trennungen, Leid und Melancholie.
Es ist auch ein Bild für die Hoffnung auf einen besseren Ort und drückt das Verlangen nach dem immer währenden Wechsel des Lebens aus, gleich den Bewegungen des Meeres. Ihre Tänzer*Innen erleben, wie kraftvoll eine respektvolle Verbindung zum Meer sein kann und wie es Distanz und Fremdheit in Vertrauen verwandelt.
Das Meer wird immer da sein. Es verbindet das Gestern mit dem Morgen. Es hat schon alles gesehen.
Eine Zusammenarbeit des Tanztheater Erfurt und der ECHODRAMA Cultural Group, unterstützt von KONTOR, gefördert aus Mitteln der Kulturstiftung des Freistaates Thüringen, der Stadt Erfurt sowie der Sparkassenstiftung Erfurt.
Konzept, Choreografie: Ester Ambrosino
Produktionsjahr: 2019
Tanz
Martin Angiuli
Veronica Bracaccini
Daniel Medeiros
Phaedra Pisimisi
Musik
Yannis Pisimisis
Bühne, Kostüme
Alexander Grüner
Choreografische Assistenz
Robert Przybyl
Lichtdesign
Friedrich Zarft
Produktionsleitung
Susanne Ogan
PR/ÖA
Stefanie Müller-Durand